4/27/2009




Berlin, ich liebe dich!

steht mit großen Buchstaben auf dem Fernsehturm geschrieben – diese Liebeserklärung könnte auch von mir sein. Diese Stadt erweckt Geschichte zum Leben und verzaubert durch viele sehenswerte Monumente. Los ging der Trip am 24.4. um ca. 8.00 Uhr (geplant war eigentlich 7.00 Uhr – an dieser Stelle muss aber erwähnt werden, dass sich unter den 70 Austauschstudenten auch Portugiesen und andere Südländer befanden und daher von pünktlicher Abfahrt nicht die Rede sein kann) – Abfahrt Odense Busbahnhof – 10 Stunden Busfahrt lagen vor uns. Anfangs machte ich mir noch Gedanken ob der Akku meines MP3-Players bis Ende der Fahrt reichen würde – die Sorgen waren jedoch unbegründet denn anstatt Musik zu hören, wurde ich mit Amilios Lebensweisheiten zugetextet. Und obwohl der Grieche, der sich gerne selber reden hört, manchmal sehr nerven kann ist es doch erstaunlich, dass ihm immer wieder etwas zu erzählen einfällt.

Endlich am Hostel am Zoo angekommen (Nähe Bahnhof Zoologischer Garten) starteten wir nach einer kurzen Pause auf eigene Tour unsere erste Berlin-Entdeckungsreise. Zu Fuß kamen wir am Sowjetischen Ehrenmal, an der Siegessäule, am Brandenburger Tor

und am Reichstag vorbei, sahen das Paul-Löbe-Haus, das Jakob-Kaiser-Haus und das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus

und betrachteten das Mahnmal der ermordeten Juden Europas (Holocaust) und die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.


Hungrig von derlangen Fahrt ließen wir uns Pizza und Wein bzw. Bier im Vapiano am Potsdamer Platz schmecken :) An diesem Tag war jedenfalls für mich an Fortgehen nicht mehr zu denken und so fiel ich nach einer ausgiebigen Dusche hundemüde ins Bett.

Am nächsten Tag setzten wir, da es ja am Vortag so gut geklappt hat, unsere Berlin-Entdeckungsreise auf eigene Faust fort.

Ich kann gar nicht sagen, ob mir der Gendarmenmarkt oder der Berliner Dom besser gefallen hat – fasziniert war ich von beiden. In den Reiseführern als einer der schönsten Plätze Europas beschrieben besticht der Gendarmenplatz mit seiner Schönheit. Zur linken Seite der Deutsche Dom, zur rechten Seite der Französische Dom und in der Mitte das Schauspielhaus, davor wird Schiller von ihm zu Füßen sitzenden Frauen angehimmelt. Ein Geiger lässt den Platz noch romantischer wirken als er bereits ist.

französischer Dom

Friedrich und seine Damen

Schauspielhaus

deutscher Dom

Hin und weg von dem Zauber dieses Platzes wollte ich gar nicht mehr weg – doch die Zeit drängte, denn drei Tage vergehen schneller als einem lieb ist.

Und so ging es weiter, vorbei an der Humboldt Universität, an der Deutschen Staatsoper und am Historischen Museum zum Berliner Dom.

Während man beim Fernsehturm 10 Euro Eintritt bezahlt, wurden beim Berliner Dom nur 3 Euro verlangt – und diese 3 Euro waren das Geld auf jeden Fall wert! Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Dom ist von außen eine Augenweide – aber von innen noch viel schöner. Und erst der Kuppelrundgang mit Blick auf ganz Berlin – unbeschreiblich! Die Gartenanlage vor dem Dom lädt anschließend zum Relaxen ein und der Mac Donalds nahe dem Rathaus stillt den Mittagshunger ;)

Antiquitätenmuseum

Nach Mittag musste ich die Gruppe kurzfristig verlassen weil ich unbedingt ein Ticket für die Blue-Man-Group Vorstellung am Abend ergattern wollte. Nach dem ich mit der S-Bahn am Potsdamerplatz ankam und zu Fuß den Marlene-Dietrich-Platz gefunden hatte, sah es zuerst schlecht aus überhaupt noch eine Karte für die Abendvorstellung zu bekommen – doch dann fand sich doch noch ein Platz in der 11. Reihe (also ziemlich weit hinten) in der Mitte – und das um unglaubliche 30 Euro (Studentenrabatt) anstatt 50 bzw. 60 Euro, je nach Sitzplatz, zu zahlen. Außer mir vor Glück genoss ich noch ein bisschen die Sonne und fuhr dann zurück ins Hostel um mich für den Abend zurecht zu machen. Die Show war einfach unbeschreiblich – das muss man gesehen haben und ist mit Worten auch kaum beschreibbar. Man könnte sagen die Show war ein Mix aus Komödie, Schauspiel und Musik – aber am besten selbst nach Berlin reisen, ein Ticket am Bluemax Theater kaufen und einen Eindruck von den Künsten der blauen Männchen bekommen ;)


Am späteren Abend traf ich dann in der Hostelbar wieder auf meine Gruppe und wir beschlossen den Abend kostengünstig im Irishpub zu verbringen,

wo wir bei deutscher Schlagermusik mit dem kleinen Feigling Spaß bis in die Morgenstunden hatten.

Am Sonntag hatten wir nach dem Frühstück leider nur noch 2 Stunden bis zur Heimfahrt Zeit und so schlenderten wir noch gemütlich durch einen Park neben dem Zoo... Gelegentlich konnte man auch die Tiere beobachten... zum ersten Mal in meinem Leben sah ich schwarze Schwäne

und Pinguine waren auch dort ;)

Dabei dachten wir noch nicht an die am nächsten Tag bevorstehende Busfahrt – und wie sich am Sonntag dann herausstellte bereuten wir den einen oder anderen Shot getrunken zu haben, denn so eine Busfahrt kann ich laaaaaange hinziehen. Dennoch war die Freude groß, als wir an der Deutsch-/Dänischen Grenze die Gelegenheit bekamen günstig Alkohol einzukaufen.

Die Reise endete am 26. um ca. 21.00 Uhr am Odense Busbahnhof und ich wollte an diesem Tag nur noch eines – Essen ;) und dann ins Bett fallen und schlafen :)

DB und Sony Center